Cuckold

Eine Cuckold-Beziehung deckt in der BDSM Community-Szene nur ein paar einzelne Aspekte des Machtgefälles zwischen dem Femdom und Malesub-Part ab. Der sogenannte Cuckold lebt in einer Beziehung mit dem weiblichen, dominaten Part. Ihm werden nur wenige bis gar keine sexuellen Kontakte zu seiner weiblichen Partnerin zugestanden. Die sexuelle Ablehnung seiner Partnerin wird häufig darin begründet, dass der Cuckold als unfähig bezeichnet wird. Durch diese Erniedrigung wird das Machtgefälle in dieser Beziehung besonders hervorgehoben. Die Ablehnung und Demütigung wird von dem männlichen Cockold als reizvoll empfunden. Häufig wird es dadurch auf die Spitze getrieben, dass der weibliche Part der Beziehung Sex mit anderen Menschen hat, während der Cockold diesem nur zusehen oder zuhören darf. Eine solche Beziehung ist auch über eine Online Erziehung möglich, da es den Cockold demütigt zu wissen, dass seine Partnerin Dates mit anderen Männern hat.

Der Cuckold ist in der Regel devot veranlagt, das Cuckolding selbst ist häufiger Bestandteil innerhalb des Femdomund wird deshalb auch zu den Spielarten des BDSM gerechnet. Der Cuckold genießt es, von der Frau dominiert zu werden, und zwar nicht nur zwangsläufig in sexuellen, sondern auch in alltäglichen Dingen. Es kann ihn erregen, wenn seine Partnerin einen oder mehrere feste Liebhaber hat. Auch Demütigung in diesem Bereich kann eine erotisierende Wirkung auf den Cuckold haben.

Oft dehnt sich die bewusst gewollte Unterordnung auch auf den Liebhaber aus, indem der Cuckold auch ihm gegenüber eine devote Rolle einnimmt und sich von ihm dominieren und erniedrigen lässt. Das kann so weit gehen, dass der Cuckold die Rolle eines Dieners einnimmt. Sexuelle Dienste, beispielsweise vorbereitenden Cunnilingus oder das Reinigen der Intimzone des Paares nach dem Geschlechtsverkehr werden vor allem in der BDSM-Literatur beschrieben. Im Bereich Femdom gehört die Keuschhaltung des Cuckolds zu den häufig in der Literatur auftauchenden Themen.

Obwohl die Partnerin sexuelle und auch andere emotionale Befriedigung bei ihrem festen Liebhaber, oder auch bei wechselnden Liebhabern findet, ist die Bindung zum Partner in der Regel wesentlich stärker als zum Liebhaber.

Viele dominant veranlagte Frauen genießen das bewusste Machtgefälle (engl. Power Exchange) innerhalb der Partnerschaft und die Demonstration ihrer Macht über den Partner. Für einen devot veranlagten Cuckold kann es im Gegenzug eine besondere Auszeichnung darstellen, von seiner Partnerin Demütigung und damit Aufmerksamkeit und Wertschätzung als unterwürfigem Teil der Beziehung zu erfahren. Es finden normalerweise keinerlei Heimlichkeiten zwischen den Partnern statt. Hierbei sind Ähnlichkeiten zu den Grundsätzen der Polyamorie zu finden.

Abzugrenzen vom Cuckolding ist das Wifesharing, eine sexuelle Spielart, in der der (Ehe-)Mann nicht devot ist.

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